Wichtige Einblicke:
- Die Bitcoin-Börsenreserven fielen um 25.000 BTC, was auf eine langfristige Akkumulation hindeutet.
- Analysten vermuten, dass der Bitcoin-Kurs gedämpft bleiben könnte, bis sich die Stimmung in den USA verbessert.
- Aktive und neue Bitcoin-Adressen steigen, was die starke Nachfrage inmitten der Marktunsicherheit widerspiegelt.
Am Sonntagnachmittag stellte US-Präsident Donald Trump Pläne für eine Kryptowährungsreserve vor und nannte dabei speziell Bitcoin. Die Ankündigung löste einen sofortigen Anstieg der Preise für digitale Vermögenswerte aus, insbesondere des Bitcoin-Preises.
Innerhalb weniger Stunden kletterte der Bitcoin-Kurs auf 95.000 $ und legte damit in nur 12 Stunden 10.000 $ zu. Dieser Aufwärtstrend war jedoch nur von kurzer Dauer, da der Markt einem neuen Druck ausgesetzt war, der die Gewinne von Bitcoin bald wieder zunichte machen würde.
Ungewissheit und Widerstand bei $95.000
Als die US-Regierung Zölle einführte, die heute in Kraft traten, machte sich Unsicherheit auf dem Markt breit. Der Bitcoin-Kurs kämpfte damit, sich über der Marke von 95.000 $ zu halten und stieß auf starken Widerstand.
Der Preis ging schnell wieder zurück und fiel unter 90.000 $. Dieser Rückgang wurde noch verstärkt, als Trump ankündigte, die militärische Finanzierung für die Ukraine einzustellen. Infolgedessen verlor Bitcoin an Wert und fiel in den letzten Stunden auf $82.500. Trotz einer leichten Erholung um mehr als $1.000 liegt Bitcoin im Tagesverlauf immer noch fast 7% im Minus und handelt jetzt bei $85.003.
Bitcoin-Börsenreserven spiegeln Akkumulationstrend wider
Parallel zu den Preisschwankungen sind auch die Bitcoin-Börsenreserven zurückgegangen. Seit dem 15. Februar sind die Bitcoin-Börsenreserven deutlich gesunken, von etwa 2,475 Millionen BTC auf 2,4516 Millionen BTC bis zum 5. März, was einen Nettoabfluss von etwa 25.000 BTC bedeutet.

Dieser Rückgang der Reserven deutet auf eine Verschiebung hin, bei der mehr Bitcoin von den Börsen abgezogen wird, wahrscheinlich für eine langfristige Lagerung. Geringere Devisenreserven deuten oft auf einen geringeren Verkaufsdruck hin, was künftige Kursbewegungen unterstützen könnte.
Ein genauerer Blick auf die Grafik „Total Exchanges Netflows“ bestätigt diesen Trend. In den letzten 24 Stunden zeigte der Nettofluss einen Abzug von -3,02K BTC, was bedeutet, dass mehr Bitcoin die Börsen verließen als hinzukamen.

In den letzten sieben Tagen betrug der Nettoabfluss -6,23K BTC, was den anhaltenden Abflusstrend bestätigt. Der 30-Tage-Nettoabfluss liegt bei -3,75K BTC, was bestätigt, dass die Abflüsse im letzten Monat konstant geblieben sind. Diese Nettoabflüsse deuten darauf hin, dass die Anleger weiterhin Bitcoin von den Börsen abziehen, möglicherweise zur Selbstverwahrung. Wenn dieser Trend anhält, könnte die verringerte Liquidität auf der Verkaufsseite den Bitcoin-Preis unter Aufwärtsdruck setzen.
Steigende aktive und neue Bitcoin-Adressen
In der Zwischenzeit gab es einen deutlichen Anstieg der aktiven und neuen Bitcoin-Adressen. Die siebentägige Veränderung der aktiven Adressen zeigt ein Wachstum von 14,30%, was ein höheres Transaktionsvolumen im Netzwerk widerspiegelt.

Auch die Zahl der neuen Adressen ist um 12,49% gestiegen, was darauf hindeutet, dass sich immer mehr Nutzer für Bitcoin entscheiden. Bemerkenswerterweise ist auch die Zahl der Adressen ohne Guthaben um 18,89% gestiegen, was darauf hindeuten könnte, dass ältere Wallets wieder aktiv werden oder dass Bitcoin in Wallets ohne Guthaben konsolidiert wird.
Diese Trends stimmen mit dem Rückgang der Devisenreserven und den negativen Nettoabflüssen überein, was wiederum bestätigt, dass Investoren Bitcoin abziehen, um sie langfristig zu halten. Da immer mehr Nutzer dem Netzwerk beitreten und die Aktivität zunimmt, wird deutlich, dass die Nachfrage nach Bitcoin stark bleibt. Die Kombination aus sinkenden Devisenreserven und steigender Nachfrage könnte den Markt in den kommenden Wochen erheblich beeinflussen.
Analysten äußern sich zur Zukunft von Bitcoin
Vor allem der jüngste Bitcoin-Preisrückgang hat dazu geführt, dass die Marktanalysten unterschiedliche Ansichten über die kommenden Bitcoin-Preisbewegungen haben. Laut Ki Young Ju, CEO und Gründer von CryptoQuant, werden die Bitcoin-Preise wahrscheinlich ihren derzeitigen niedrigen Trend fortsetzen, bis positive US-Marktindikatoren erscheinen.

Er untersuchte die Bitcoin-Aktivitäten auf der Kette und entdeckte eine geringere Bewegung in Verbindung mit stabilen wesentlichen Metriken. Laut Ju sind die Marktgrundlagen, zu denen auch die steigende Zahl der Mining-Rigs gehört, weiterhin solide.
Die Preisaktivität von Bitcoin in den Jahren 2023 und 2025 zeigt laut dem Analysten Mister Crypto ähnliche Muster. In beiden Jahren gab es wichtige Ereignisse, wie die Ankündigung des Bitcoin-ETF im Jahr 2023 und die Ankündigung der Kryptowährungsreserve im Jahr 2025, die einen vorübergehenden Ausverkauf verursachten, nachdem die Nachrichten eingepreist waren.

Laut Mister Crypto folgt Bitcoin typischerweise einem „Sell the News“-Muster, bei dem auf einen Kursanstieg ein kurzer Rückschlag folgt, nach dem er sich wieder erholt.

Die Kursentwicklung von Bitcoin wurde von dem bekannten Analysten Captain Faibik weiter analysiert. Faibik wies darauf hin, dass sich Bitcoin weiterhin innerhalb eines wöchentlichen Rising Wedge-Musters befindet, während sich der 50-wöchige gleitende Durchschnitt (MA50) als wichtiger Unterstützungspunkt der $75,7K-Position nähert.
Seiner Meinung nach hat Bitcoin das Potenzial, noch in diesem Monat $120.000 zu erreichen. Ein Scheitern bei der Unterstützung durch den MA50 könnte einen Ausbruch aus dem Keilmuster auslösen, um möglicherweise den Unterstützungsbereich von $54K-$55K zu erreichen.
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